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Guerilla-Marketing
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Auf jeden Fall eines der Ziele der „Cin King Motors“ – Kampagne von Smart ist schon aufgegangen, denn die Internet-Gerüchteküche hat einiges an Blogbeiträgen, Diskussionen, Suchmaschinentraffic und Vermutungen zu Tage gefördert, bevor das Rästel dann ausgelöst wurde. Die passende Website unter www.cin-king.com dazu bietet genau den Unterhaltungswert, den sich der anvisierte potentielle Käufer gern auch mal online abholt. Das wahrlich professionelle Design und die verschwenderisch ganzseitigen Anzeigen in Autozeitschriften haben neben den unverschämt hohen Kosten, die wohl nur im Verhältnis zu „konventionellen Kampagnen“ in diesem Bereich als günstig bezeichnet werden können (siehe Beitrag zur Auflösung der Kampagne im Spiegel) aber sicher noch zahlreiche weitere Besucher gebracht.

Auch jetzt surfen sicher täglich weitere Newskonsumenten vorbei, um zu kontrollieren, wie die allerorts (auch im Spiegel – Beitrag) angekündigte „Flash-Vernichtung“ der Seifenblase aussieht. Wer diese nicht sofort findet, hat wohl schon eine gewisse Resistenz gegen nervige Banner aufgebaut: Zur Auflösung muss man auf die äußerst unruhige Grafik im Kopf der Seite klicken. Der Rest war wohl zu schade (oder zu teuer?), um gleich mit
gesprengt zu werden…

Markus Baersch


Guerilla-Marketing, Ambush, Street, Viral… Es gibt eine Menge an Themen, die im Zusammenhang mit Guerilla-Marketing interessant und einen Kommentar wert sind. Haben Sie eine außergewöhnliche Aktion gesehen oder selbst initiiert und können mehr als nur einen platten Werbetext in der Hoffnung auf einige eingehende Links bieten? Dann senden Sie uns Ihren Beitrag! Gern nehmen wir Ihren Vorschlag per E-Mail an redaktion@guerilla-marketing-blog.de entgegen und veröffentlichen ausgewählte Beiträge nach Rücksprache mit den Autoren hier im Guerilla-Marketing Blog – selbstverständlich unter Nennung des Verfassers.

Machen Sie mit beim Mitmach-Web und senden Sie uns Ihren Beitrag. Geben Sie den gewünschten Titel und Inhalt an; vergessen Sie nicht Ihren Namen und eine gültige Antwortadresse.


Nette (überschaubare) Briefkastenaktion eines Aktienclubs in Augsburg: Es wurden Flyer an rote „Erfolgsmenschen“ gehängt, die nun an allen Briefkästen präsent waren. Die Kampagne führte zu zahlreichen Gästen auf der beworbenen Veranstaltung.


 rotmann.JPG


Guerilla-Marketing ist vielleicht etwas zu weit hergeholt, aber das ist kein schlechtes Beispiel für Lokales Marketing: „Die Aufmerksamkeit“ der Hausbewohner hat man dabei sicher 🙂 Fragt sich nur, wie viel Aufwand das alles war. Mit über 260.000 Einwohnern ist Augsburg nicht gerade klein. Das Befestigen der Rotmännchen „an allen“ Briefkästen wird die ein oder andere Stunde „gekostet“ haben. Vielleicht hätte eine Anzeige in lokalen Zeitungen für 400,- € den selben Effekt gehabt …?

Michael Gandke


Adidas (Fußballschuhe usw.) und Entrypark (Karriereportal) schreiben gemeinsam anläßlich der Fußball EM 2008 eine Guerilla-Marketing Challenge aus, um die besten Marketing-Talente in Europa zu finden. Einsendeschluß für die erste (von drei) Runden ist der 29.2.08 … also in knapp 2 Wochen. Mehr Infos finden sich hier als Pressemitteilung oder direkt bei Entrypark.


Coole Sache, für so ein Top-Event als eines der besten Marketing-Talente „mitspielen“ zu dürfen. Immerhin gibt es als Preis nämlich für das Gewinnerteam (pro Teilnehmer) zwei Tickets für ein Finalrundenspiel der EM, die ja etwa 500,- € / Ticket wert sind, aber jetzt schon in diversen Ticketbörsen für richtig großes Geld gedealt werden … Die Ehre, ein Top-Student zu sein, gibt’s noch umsonst dazu.


Auch für Adidas keine schlechte Aktion: In der zweiten Runde gibt es bereits 20 gute (selektierte) Guerilla-Marketing-Konzepte. In der Finalrunde treten dann die fünf besten Guerilla-Konzepte gegeneinander an. Da wird auf jeden Fall das ein oder andere brauchbare Konzept dabei sein. 20 unterschiedliche Konzepte dürften bei Werbeagenturen und/oder Guerilla-Marketing-Agenturen pro Konzept etwa 3.000,- € kosten (macht 60.000,- €) … die fünf finalen Konzepte, die dann letztendlich präsentiert und gewertet werden, dürften wohl mit weiteren 40.000,- € (8 Tagessätze * 1.000,- € * 5 Teams) zu Buche schlagen. Macht geschätzte 100.000,- € Beratungsleistungen (hoch engagierte Professoren & Dozenten nicht mit eingerechnet) im Tausch für 10 EM-Tickets.


Anmeldeschluß nicht verpassen.


Michael Gandke


Was ist knackig, hat rote Bäckchen und kommt aus dem Osten? Achtung Fangfrage: Gemeint ist nicht das prominente „Opfer“ auf der Abbildung, sondern die Apfelsorte „Red Prince“, die sich aufmacht, der roten Konkurrenz wie Braeburn, Gloster, Jonagold & Co. den Platz in den Verkaufsflächen streitig zu machen. Und da dies offensichtlich nicht so einfach ist, hat die Hamburger Agentur Görg Consulting einen Teil des Budgets in möglichst schnelle Bekanntheit gesteckt.

Der Apfel mußte dazu wohl oder übel selbst auf die Straße. Begleitet wurde er auf seiner Tour von zahlreichen Goethe zitierenden Promo-Aktivisten im Prinzenlook nebst rasenden Reportern, deren eingebrachte Ernte aus mehr als 1000 Bildern und einigen Videodokumentationen besteht. Insgesamt wurden während der im November und Dezember 2007 durchgeführten Verteilaktion rund 30.000 Red Prince Probieräpfel überreicht; darunter einige auch im Rahmen des CDU Parteitags in Hannover.


Red Prince auf dem CDU-Parteitag


Weitaus größer wird wohl die Zahl der Umstehenden gewesen sein, die durch ausreichend laut vorgetragene Sätze wie „Mein schönes Fräulein, darf ich´s wagen, Ihnen diesen Apfel anzutragen?“ zumindest kurzzeitig den Zwang verspürt haben, sich nach Prinz und Apfel umzudrehen…

Wie viel bekanntheits- und absatzfördernde Aufmerksamkeit die Aktion wirklich gebracht hat, bleibt abzuwarten. Auf jeden Fall aber hat sich offensichtlich die Arbeit der „Reporter“ gelohnt, deren Ernte auf der eigens eigenrichteten Eventsite zu bewundern ist.


Markus Baersch


Smartdex ist ein Marktplatz für Firmenadressen, auf dem jeder Benutzer seine eigenen  Geschäftskontakte gegen die Kontakte anderer Benutzer tauschen kann. Der Startschuß für Smartdex fiel erst im August 2007. Gegründet wurde Smartdex u. a. von Sascha Langner, der in Deutschland, nicht nur bei Internet-Marketing-Freaks, einerseits mit dem informativen Internet-Marketing-Magazin marke-x.de seit langem bekannt ist, andererseits auch ein spannendes Buch über Viral-Marketing geschrieben hat.


Er sollte also wissen, wie man ein Portal im Internet bekannt macht. Da ich auch aktiv am Betatest beteiligt war und so mit dem ein oder anderen Tipp ein bißchen zu Smartdex beitragen konnte, freue ich mich jetzt umso mehr über die aktuelle Pressemitteilung, in der zu lesen ist, dass Smartdex in den letzten 5 Monaten ein Rekordwachstum hingelegt hat und mittlerweile Marktführer im Bereich nutzergenerierte B2B-Adressen ist.


Immer wieder schön zu sehen, wenn Viral-Marketing nicht nur in Büchern funktioniert 🙂 Aber Mund-zu-Mund-Propaganda ist nur die eine Seite, auch die Geschäftsidee muss gut bzw. der Kundennutzen entsprechend hoch sein, sonst „redet keiner gut drüber“. Bei Smartdex ist wohl beides der Fall.


Michael Gandke


Keine schlechte Idee: Online Brainstorming. Einfach eine aktuelle Frage unter www.brainr.de einstellen und wenn das Thema genügend Teilnehmer interessiert, bekommt man spontan diverse Ideen von anderen Teilnehmern der Community geliefert.

Bei interessanten Fragenstellungen werden neuere Antworten von früheren Einträgen befruchtet … und das ganze entwickelt sich so zu einer recht kreativen Angelegenheit. Auch die ein oder andere gute Werbeidee läßt sich so bestimmt finden.

Auf die Frage „Wie können wir uns als Bäckerrei von der Konkurrenz abheben?“ kommen zwar beispielsweise auch viele Antworten, die einem nicht wirklich weiterhelfen … aber eine Antwort gefiel mir dagegen schon richtig gut:

„Vordrängelkörbchen“ bereithalten: 2 Euro für Standardzusammenstellung – kommen, rüberreichen, gehen (ohne Nachteil für die Anstehenden)

Das komplette Beispiel hier: Brainstorming zu „Wie können wir als Bäckerei uns von der Konkurrenz abheben?“

Da bei brainR keine Registrierung der Benutzer erforderlich ist, kann jeder sofort ohne lange Registrierungstheater eine Frage oder passende „Idee“ einstellen. Viel Spaß beim Ausprobieren…

Michael Gandke


Zu jedem großen Sportevent mit ausreichend hoher Aufmerksamkeit in Öffentlichkeit und Medien ringen kreative Köpfe um Ideen, wie man den Rummel für eigene Zwecke – oder die eines Agenturkunden – ausnutzen könnte. Ambush-Marketing heißt das böse Wort. Und zu keinem anderen Event sieht man mehr Rauch aus überanstrengten, nicht immer kreativen Köpfen steigen, als zur rundum markenrechtlich geschützten Fußball WM…oder zur Not auch zur EM. Nicht jede der ausgebrüteten oder aufgewärmten Ideen funktioniert… und noch lange nicht jede Idee ist auch wirklich neu; wenige sind legal.

Zur WM 2006 wurden daher weltweit insgesamt weit über 3000 Fälle regelwidriger Marketingmaßnahmen – ein Großteil davon im Gastgeberland Deutschland – untersucht und mehr oder weniger erfolgreich verfolgt. Die „kleine Markenschutzverletzung“ durch private Homepages ist hier eigentlich auch gar nicht gemeint, sondern ausgewachsene Ambush-Marketing – Aktionen, die sich am Rande des Erlaubten (meistens jenseits der Grenze) bewegt haben. Wenn es nach der UEFA geht, sieht das zur EM 2008 anders aus. Der Plan scheint es zu sein, schon im Vorfeld möglichst viel Rummel zu machen, um nachher weniger im Hinterhalt aufräumen zu müssen. Der große Schlag lässt zwar noch auf sich warten, aber zumindest ermittelt man fleißig (schon über 200 Fälle; siehe z. B. das Interview Ambush-Marketing kennt verschiedene Wahrheiten in der NZZ Online) und ist zeitgleich um Transparenz bemüht.

Die UEFA bietet dazu ein FAQ zum Rechteschutzprogramm und veröffentlicht separate Hinweise für die Nutzung der Marken durch die Medien (als PDF) und Richtlinien zur Verwendung der Marken durch nichtkommerzielle Dritte im Web, was dankenswerterweise für ein wenig mehr Klarheit für Vereine und begeisterte Fans sorgt, die „eher redaktionell“ auf die EM verweisen wollen.

Das alles wird freilich nichts helfen gegen subtilere Parallelplatzierung von Werbung und die Ausnutzung am Rand von Veranstaltungen und begleitenden Aktionen. Denn noch lange nicht alles, was in diesem Rahmen an Ambush unternommen wird, fällt auch wirklich unter die „Definition“ der UEFA für Ambush-Marketing, die deren probleminduzierte Einstellung zu dieser Art von Marketing allzu deutlich macht und in der gnädigerweise so gerade noch ein „normalerweise“ die Übersetzung mit „unbefugten Marketing-, Werbe- und/oder PR-Aktivitäten, die sich direkt oder indirekt auf die betreffende Veranstaltung beziehen“ abmildert (siehe FAQ zum Rechteschutz; Punkt 9).

Neben den klar erkennbaren und regelverletzenden Aktionen kommt es auch – wenngleich nur selten – zu Ambush-Kampagnen oder einzelnen Events, die sich lieber in Form von Assoziationen als mit platten Direktverweisen an Marke oder Ereignis hängen und damit rechtlich nicht oder nur schwer angreifbar sind. Und da nun die Gruppen ausgelost sind und die EM spätestens jetzt langsam aber sicher weiter in den Fokus rückt, lohnt es sich bestimmt, die Augen nach solchen – unbestraft bleibenden(?) – Aktionen Ausschau zu halten, die es auch zur WM 2006 in größerer Anzahl gegeben hat.

Markus Baersch


Nachdem Heinz unter http://www.topthistv.com/ bereits eine erste erfolgreiche Aktion für usergenerierte Werbung in Form von Videos in die zweite Runde geschickt hat, ist nun auch Opel auf den Zug aufgestiegen und eröffnet einen eigenen Channel bei YouTube für eine ähnliche Aktion rund um die „C.M.O.N.S.“, mit deren Hilfe der Fahrzeughersteller die nach eigenen Angaben erfolgreichste Fahrzeugeinführung überhaupt erlebte. Dies sicher auch dank einer Menge Marketing außerhalb der etablierten Medien inkl. Handyanzeigen, einer weitreichenden Online-Werbekampagne und sogar einer zielgruppengerechten und ebenso gut beworbenen Kooperation mit MTV.

Im Rahmen des Wettbewerbs, der als C.M.O.N.S. TV unter www.thecmons.com zu finden ist, wird es neben dem ohnehin schon überraschend großen Wirbel um die „geheimnisvolle Band“ nun also noch jede Menge Menge an Video-Beiträgen geben, die systematisch durch die Platzierung im Channel bei YouTube weitere (abonnierbare) Aufmerksamkeit erhalten; zumal die C.M.O.N.S. die Web 2.0 Gemeinde ohnehin auch ohne Wettbewerb schon zu einigen mehr oder weniger sehenswerten Kurzfilmen inspiriert hat. Fazit: Wenn Sie denn – wie hier – gut gemacht sind und das ganze Umfeld stimmt, sind Aktionen wie diese nicht nur clever, sondern vor allem vergleichweise günstig und potentiell weitaus erfolgreicher, als die Errichtung einer überdimensionierten „Produkteinführungswebpräsenz“, die dann ausschließlich über konventionelle Banner- und CPC-Kampagnen beworben wird und ansonsten hauptsächlich von Bestandskunden besucht wird, die per Popup von der gerade freiwillig besuchten Website des Herstellers direkt wieder weggelenkt wurden…

Markus Baersch


Ist Guerilla-Marketing überhaupt noch was besonders? Ist Guerilla-Marketing eine Philosophie oder einfach nur falschverstandenes Synonym für Werbung? Diese Frage über die Bedeutung von Guerilla-Marketing stellt sich mir schon eine ganze Weile, wobei ich mehr zu a.) tendiere, aber natürlich eine unkonventionelle Werbebotschaft für die nötige Aufmerksamkeit sorgen muss, damit die gewünschte Breitenwirkung auch eintritt.


Felix Holzapfel hat hier eine schöne Zusammenfassung mit vielen Beispielen zum Thema Guerilla-Marketing in der marketing-boerse veröffentlicht, aber auch vor Risiken und Nebenwirkungen gewarnt … Hier wird ausführlich und verständlich beschrieben, wie Guerilla-Marketing gedacht ist und wie es funktionieren kann.


Michael Gandke




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