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Guerilla-Marketing
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02.05.2008

Laut Institut für Mittelstandsforschung umfasst der Mittelstand 99,7 % der deutschen Unternehmen. Es gibt zwar verschiedene Definitionen von Mittelstand, aber in der Regel beginnt „der Mittelstand“ bei Freiberuflern und Einzelunternehmern bis hin zu Unternehmen mit bis zu 500 Mitarbeitern … häufig auch als KMU (Kleine und mittlere Unternehmen) bezeichnet. Manchmal ab 50 Millionen, spätestens aber ab 500 Millionen Euro Jahresumsatz endet dann per Definition „der Mittelstand“.


Und alle Unternehmen haben das Problem, dass sie neue Kunden gewinnen müssen. Die kleinen Firmen um zu Überleben, die großen Mittelständler, um endlich die 50 Millionen Umsatz zu übersteigen, um wenigstens bei einer der diversen Definitionen nicht mehr als Mittelständler zu gelten.


Aufmerksamkeitstarkes Guerilla-Marketing kann dafür ein interessantes Werkzeug im unternehmerischen Marketing-Mix sein. Ein Anwalt für Arbeitsrecht könnte so z. B. vor dem Arbeitsamt das Citylight-Poster mieten und gekündigten Mitarbeitern – die sich ja umgehend arbeitssuchend melden müssen – seine Dienste anbieten um vielleicht noch eine fettere Abfindung herauszuholen.


Einzelhändler könnten Riesenplakate mit Werbebotschaften aus den Fenstern hängen. Zwar gibt das vermutlich Mecker vom Ordnungsamt (und eine kleine Strafe für Obrigkeitsverunglimpfung oder so … wird fällig), aber die Aufmerksamkeit der Autofahrer, Fußgänger und evtl. sogar der örtlichen Tageszeitung ist einem sicher. Zur Not schickt man halt selbst einige Bilder mit Kommentaren an die lokale Presse.


Wie man subtil Werbung in eigener Sache in Internetforen macht, habe ich ja bereits in meinem kostenlosem eBook mit Marketing-Tipps im Internet zum Besten gegeben.


Jede Menge andere Tipps, wie man im Mittelstand neue Kunden finden kann und wie Guerilla-Marketing zur Neukundengewinnung eingesetzt werden kann, habe ich in dem empfehlenswerten www.mittelstandscoach.de gefunden. Einfach mal reinsehen und etwas Zeit zum Lesen mitbringen.


Michael Gandke

10.11.2007

Die Grundidee und „Definition“ des Guerilla-Marketing besagt, dass man die Aufmerksamkeit potentieller Kunden auf unkonventionelle Art und Weise erregt, um sich damit von seinen Wettbewerbern abzugrenzen.


Laufend auf der Hut vor einem übermächtigen Gegner (dem Wettbewerber), überraschend auftauchen, schnell und entschlossen zuschlagen und sofort wieder im Dschungel verschwinden. Dabei ist man immer bestens informiert, um dem Wettbewerber den entscheidenden Schritt voraus zu sein. Guerilla-Marketing kennt keine Regeln und hält sich schon gar nicht an Konventionen. Guerilla-Marketing ist allein dadurch schon Low-Budget-Marketing, weil mit einem kleinem Werbebudget die maximale Aufmerksamkeit und Wirkung der eigenen Werbemaßnahmen erreicht werden muss. Mehr über Guerilla-Marketing  auch bei Wikipedia …


Soweit so gut: Das war der Stand ab Mitte der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts, als kleine Unternehmen verzweifelt eine effektivere Art der Werbung (bzw. des Marketing) suchten, um im Kampf gegen quasi unendliche Werbebudgets etablierter großer Firmen bestehen zu können. Als Licht am Horizont tauchte da plötzlich das Buch „Guerilla-Marketing“ vom Marketing-Messias Jay C. Levinson auf, der predigte, jede sich bietende Gelegenheit zu nutzen, um die Aufmerksamkeit auf das eigenen Unternehmen und die eigenen Produkte zu ziehen. Damit  ist erstmal nichts anderes gesagt, als die Werbung etwas geschickter und budgetschonender zu platzieren, als in einer ganzseitigen Vierfarbprintanzeige oder in einem Fernsehwerbespot. Diesen (kleinen) Teil des Buches haben anscheinend viele Leser etwas zu stark verinnerlicht … denn …


Leider wird Guerilla-Marketing so nur auf Werbung und Aufmerksamkeit reduziert.


Aufmerksamkeit erhaschen ist aber nur der eine Aspekt: Jeder Anzeigentexter, der auch nur ansatzweise seinen Job beherrscht, weiß wie man Aufmerksamkeit erregt und eine gute (weil reaktionsstarke) Anzeige textet. Werbeagenturen, die Guerilla-Marketing nur auf den Aufmerksamkeitsfaktor reduzieren und es jetzt als ihre „neue“ Spielweise ansehen, haben in den letzten Jahren ihren Job nicht richtig gemacht. Das ist doch bestenfalls Guerilla-Werbung.

Marketing bedeutet, ein Produkt zu schaffen, dass sich praktisch von alleine verkauft. Produkte die sich von alleine verkaufen sind Produkte, die Bedürfnisse der Kunden befriedigen oder deren Probleme lösen. Solche Produkte sind Selbstläufer, werden gerne und schnell weiterempfohlen und auch Werbung (welche auch immer) für diese Produkte „rennt offene Türen ein“. Schon nicht schlecht, wenn unter dem Deckmantel Guerilla-Marketing unkonventionelle aufmerksamkeitstarke Werbung gemacht wird, aber …


Ein mieses Produkt wird aber leider nicht dadurch besser, dass irgendeine Pappnase – nackt durch ein Stadion laufend – dafür „Werbung“ macht.


Alle sagen dann „Wie toll!“.


Aber was bringt das schon? Alle sollen sagen „Dieses Produkt muß ich haben!


Levinson aber sagte ganz klar – und das macht den größten Teil seiner Bücher aus – dass Guerilla-Marketing ein umfangreicher Marketing-Prozess ist, der viel Planung, Strategie und gezieltes Handeln beinhaltet. Der Bereich Werbung ist ein (kleiner) Teil davon. Um gute Produkte bekannt zu machen, muss auf der gesamten Klaviatur aller Medien natürlich virtuos gespielt werden (können). Je unkonventioneller, desto größer die Aufmerksamt. Je größer die Aufmerksamkeit, desto mehr potentielle Kunden beginnen, das Produkt und das Unternehmen wahrzunehmen.


Aber viel wichtiger ist es, überhaupt erstmal ein gutes Produkt zu haben. Das bedeutet erstmal viel Marktforschung (also den Kunden zuhören um deren Bedürfnisse zu verstehen), viel Planung und Produktmanagement (eine Lösung zu entwickeln). Es bedeutet auch, ein konkretes Ziel vorzugeben … denn ohne Ziel ist jeder Weg der richtige! (hier gibt’s eine kostenlose Vorlage für einen brauchbaren Marketingplan zum Download und einiges mehr zum Thema)


Ist Guerilla-Marketing am Thema vorbei? Leider in vielen Fällen ja.


Das ist doch oft nur alter Wein in neuen Schläuchen.
Das ist doch oft nur ein kleiner Bruchteil vom Guerilla-Marketing, wie es mal (gut und richtig) gemeint war.

Vielleicht einfach nochmal die Bücher von Jay C. Levinson aus dem Schrank holen und aufmerksam lesen …


Michael Gandke

15.06.2007



Das Seminar zum Buch:
„Guerilla Marketing – Ideen schlagen Budget“ von Thomas Patalas
am 17. Oktober 2007 von 9 bis 16 Uhr
in Mönchengladbach



  • Die Planung Ihrer Guerilla Marketing-Strategie
  • Rein praktisch: Ihre Guerilla Marketing-Aktion
  • Was Sie über Ihre Kunden wissen müssen
  • Ab wann ist eine Idee originell?
  • Wie kommen Sie an die zündende Idee?
  • Wie Sie die Medien in Ihr Guerilla Marketing einbinden
  • Wie Sie Ihre Kunden einbinden

Seminarpreis 690,- Euro zzgl. MwSt


Darin enthalten:
Tagungsgetränke, Kaffeepause,
Mittagessen 3-Gang Menü sowie das Buch
„Guerilla Marketing – Ideen schlagen Budget“ von Thomas Patalas
Maximal 12 Teilnehmer.


Thomas Patalas
MAKS – Agentur für Lokales Marketing


<<<Details>>>

13.01.2006

Durchaus empfehlenswert!

Handbuch Low Budget Marketing

Buch-Handbuch-LowBudgetMarketing.jpg

Autor: Malte Jablonski
Erscheinungsdatum: 1. Auflage November 2005
Preis: 49,00 Euro
Unsere Meinung: Gutes und aktuelles Buch zum Thema Low Budget Marketing
Inhalt:
Zahlreiche Beispiele verdeutlichen nicht nur die Problematik, sondern zeigen innovative Wege zur effektiven Nutzung kleinerer Marketingbudgets. Nicht zuletzt aufgrund des umfassenden Charakters füllt das Buch eine echte Lücke in der Marketingliteratur und ist für die Praxis wie für die Theorie gleichermaßen wertvoll. Besonders geeignet für KMUs und Vereine.


Gruß
Thorsten Schulte

04.04.2005

Guerilla-Marketing hat einerseits viel mit „Aufmerksamkeit gewinnen“ zu tun … andererseits bedeutet Guerilla-Marketing aber auch, mit einem kleinem Budget viel zu erreichen. Dann müssen halt die Ideen besser sein.

Ein schönes Beispiel aus dem täglichen Low-Budget-Alltag hier von Petra Jung und ihrer Agentur für Umsatz mit drei lokalen Aktionen im Raum Düsseldorf, Mönchengladbach und Neuss. Mit wenig Aufwand, einem mehr als überschaubaren Budget aber viel Begeisterung wird für kleine Unternehmen eine genau zur Zielgruppe passende Werbeaktion entworfen und durchgeführt. In diesem Fall wird  (echter klebriger) Mäusespeck verteilt, an dem ein Gutschein in Höhe von 5,- € für den Erstbesuchs eines Friseur-Salons klebt.


speckgutschein.JPG


Für fast noch interessanter halte ich aber die Werbemittel, die mittlerweile durch Tampondruck oder Lasergravur Laserbeschriftungen in extrem kleiner Auflage mit individuellen Botschaften bedrucken werden können. Mein persönlicher Favorit: Eine grüne Peperoni mit dem Aufdruck „Unsere Preise sind scharf kalkuliert„. Mit solchen Mailingverstärkern ist einem die Aufmerksamkeit der Leser eines Werbebriefes sicher!

Zwei Beispiele für individuell (und materialschonend) bedruckte Gegenstände auch bei Petra Jung. Der Gutstein und passend zur Jahreszeit die bedruckten Ostereier …  Eigene Erfahrungen mit diesen individuellen Mailingverstärkern haben wir selbst seit etwa 18 Monaten. Ergebnis: Die Rücklaufquoten haben sich fast verdoppelt, was bei zusätzlichen Kosten von teilweise nur 0,50 € ein sehr guter Erfolg ist. Wichtig ist aber immer, dass die „Botschaft“ auch zum Mailing paßt, den 80. Kugelschreiber braucht kein Mensch mehr …

Michael Gandke



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