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Guerilla-Marketing
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02.07.2009

Alles fing damit an, dass mich Theo, ein befreundeter Juwelier bei einem Anstandsbesuch in seinem Ladengeschäft beiseite genommen hat und mich leichenblaß fragte, ob ich denn auch schon das Buch von dem Müller, dem Daxtypen gelesen hätte. Es ginge um die Finanzkrise und um eine gigantische weltweite Verschwörung, an deren Ende alles bisherige Geld durch eine neue weltweite Währung ersetzt werden würde, damit sich alle Staaten auf einen Schlag entschulden könnten … und überhaupt unser Geld auf dem Konto wäre dann nichts mehr wert, die Altersvorsorge weg, und und und …


„Theo … is klar … das kenn ich zwar nicht, aber hört sich nach einem Riesenbuch und einer Riesenstory an“ … und ich versprach, mir das Buch zu besorgen und mich auf der Stelle auf das Ende der heute bekannten Finanzwelt vorzubereiten, haltbare Nahrungsmittelvorräte anzulegen und ohne Axt und langes Messer das Haus nicht mehr zu verlassen.


Einige Wochen später schlenderte ich so durch eine Offline-Buchhandlung und sah im Bestseller-Ständer ein Buch „Cashkurs“ von einem Mr-Dax. Per Handy bei Theo nachgefragt, ob das die neue Investorenbibel wäre und nach Bestätigung sofort gekauft … und wieder ein paar Wochen liegengelassen.


Irgendwann habe ich mir das Buch dann doch mal geschnappt … um es in einem Durchgang zu verschlingen! Ich Volldepp! Zwar ist selbst mir nicht entgangen, dass ab Anfang 2008 das ein oder andere in unserer Wirtschaft (oder vielleicht sogar weltweit) nicht ganz zum Besten stand, aber was sich da wirklich „im Hintergrund“ abspielt(e), ist tatsächlich an mir fast vollständig vorbeigegangen.


Zwar habe auch ich seit Januar 2008 fallende Aktienkurse mit Besorgnis registriert (immerhin hatte ich einige Finanztitel im Depot, die ja Mitte 2007 so schön auf günstige Kaufkurse gefallen sind), auch hatte ich mich im Oktober 2008 darüber gefreut, dass die Bundesmerkel für meine Spareinlagen garantiert, aber neben diesen Dingen und noch ein bißchen Nachrichten-Schnickschnack zwischen Richtershow und Pefektem-Dinner rund um HRE, Lehmann Brothers, Fanny MacMae & Co. wäre mir nie in den Sinn gekommen, dass hier zur Zeit tatsächlich gerade eine der größten Veränderungen in unserem Wirtschafts- und Finanzsystem ansteht. Die Börsenkurse gingen ab März 2009 ja auch wieder granatenartig nach oben … alles wird wieder gut! Die Amis haben das mit ihren Immobilien zum Glück noch mal hinbekommen.


Trotzdem auf den Geschmack gekommen, habe ich angefangen, immer mehr über die Ursache der Finanzkrise und die tatsächlichen Ereignisse zu recherchieren. Und was da so im Laufe der Tage „ans Tageslicht“ kam, gefiel mir immer weniger. Je mehr ich gelesen habe, desto weniger hatte ich das Gefühl, dass tatsächlich alles wieder gut wird.


Auf einmal erschienen mir – mittelfristig betrachtet – „Geldanlage“ in der üblichen Kapitallebensversicherung oder als Festgeld überhaupt keine gute Idee mehr, weil ich befürchtete, dass die nun bald fällige Inflation (aufgund der dramatisch gestiegenen Geldmenge) meine ganzen Ersparnisse weginflationieren würde. Und was mir am meisten Sorgen machte ist, dass man viele Informationen erst mühsam auf sogn. Nischenwebsites heraussuchen musste … aber seit einigen Wochen mittlerweile in den gängigen Mainstream-Medien findet. Die Wirtschaftskrise findet nun nicht mehr im Hintergrund oder nur im Dax statt, sondern hat wohl die meisten von uns eingeholt. Im Bekanntenkreis gibt es schon etliche Kurzarbeiter und die ersten Entlassungen finden auch schon statt.


Mit einigen Leute aus dem Bekanntenkreis haben wir uns dann regelmäßig die immer neu entdeckten Nachrichten mit einer gewissen Tragweite per eMail inkl. eigenen Kommentaren zugeschickt, damit jeder über den aktuellen Verlauf „unserer Finanzkrise“ auf dem Laufenden bleibt und bei seiner privaten Geldanlage und Krisenvorsorge entsprechend handeln kann. Wenn GM pleite geht und 100.000 Jobs verloren gehen oder wenn im deutschen Maschinenbau 50.000 Jobs verloren gehen oder wenn in der deutschen Autoindustrie bis Ende 2009 vermutlich jeder zwei Zulieferer pleite macht … das alles hat sicherlich eine gewissen Tragweite. Nicht nur „für die paar Mann“, die ihren Job verloren haben, sondern solche Ereignisse ziehen Kreise, die vermutlich für die ganze deutsche Wirtschaft in einem großen Strudel enden …


Seit einiger Zeit haben wir diese kommentierten Meldungen der Wirtschaftspresse nun aus Gründen der Chronologie kurz kommentiert in dem Blog www.richtige-schritte.de zusammengefaßt. Wer sich zukünftig im Rahmen eines Krisenbarometers einen aktuellen Überblick über wichtige  weitere Entwicklungen der Finanzkrise und deren Auswirkungen auf unser wirtschaftliches Wohlbefinden verschaffen möchte, ist herzlich eingeladen, hier mitzulesen oder gerne auch mitzuschreiben …


Chronologie, Infos und Tipps zur Finanzkrise …


Meike, Simone, Michael, Ralph, Theo, Volker, Jürgen, Markus, Tom, Achim …

16.04.2009

„Guten Morgen Twitterland!“ So oder so ähnlich begrüßen sich täglich die Menschen der Twitter-Gemeinschaft, einem stetig wachsenden Social Network und Micro-Blogging-System.
Millionen von Menschen twittern derzeit mehr oder wenig spannende, aber intimste Details aus ihrem Privatleben aus. All die „Tweerhearts“, „Princes and Princesses of Twitter“ haben der Welt unendlich viele, unglaublich wichtige Dinge mitzuteilen. Wann sie morgens aufstehen, wer gemeinsam mit ihnen im Bett noch von der letzten Nacht wach wird, welche Kaffeesorte sie bevorzugen, welche Kleidung sie heute tragen, warum sie den Nachbar nicht mögen, wann sie ihren Rasen mähen, wie sich ihr Haustier gerade verselbständigt, was sie an ihrem Job hassen, warum es für den gestressten Hartz IV-Empfänger so schwer ist, sich zwischen den spannenden Kochshows und Richtershows in der viel zu kurzen Werbepause so gegen 14:00 Uhr seines Morgenmantels zu entledigen … Twitter – Datenschutz war gestern.


Schon seltsam in Anbetracht dessen, dass sich in Deutschland so viele Menschen Sorgen um Datenschutz und Vorratsdatenspeicherung machen und jede bekannt werdende Datenspeicherung zu weiteren Diskussionen über den „gläsernen Menschen“ führt. Ein Datenschutz-Skandal jagt den nächsten. Vollkommen legitim scheint es hingegen zu sein, ganz private Details aus dem täglichen Leben öffentlich zu posten und dabei scheinbar zu vergessen, dass die ganze Welt mitlesen kann. Wie sinnvoll kann es im Umgang mit den neuen Medien sein, jedem der es gerade gern lesen möchte, tiefe Einblicke in sein Leben zu gewähren?


Diese Frage beantwortet das Beispiel eines Arbeitnehmers aus den USA eindrucksvoll.
Der Twitter-Nutzer sprach ganz offen und frei von der Leber weg über seine Gedanken zu einem Jobangebot bei der Firma Cisco: „Cisco hat mir gerade einen Job angeboten! Jetzt muss ich den Nutzen eines dicken Gehaltsschecks dagegen abwägen, dass ich täglich nach San Jose pendeln und die Arbeit hassen werde„.


Ganz zufällig, weil ja zufällig ganz öffentlich zu lesen, las ein Cisco-Mitarbeiter genau jene Nachricht und twitterte ohne Umwege zurück: „Wer immer der zuständige Mitarbeiter in der Personalabteilung ist. Bestimmt interessiert er sich sehr dafür, dass du die Arbeit hassen wirst. Wir hier bei Cisco kennen uns mit dem Internet aus„. Ob Cisco den Mitarbeiter eingestellt hat, ist nicht bekannt. Der Twitter-Nutzer hat allerdings aus seinem all zu öffentlichen Geplauder gelernt und seinen Twitter-Feed nicht mehr für die breite Masse frei zugänglich.

Twitter –  Für und Wider beim Einsatz in Unternehmen


Dennoch haben sowohl Unternehmen, als auch Prominente Twitter für clevere Guerilla Marketingaktionen entdeckt. Unternehmen nutzen Twitter für überraschende Guerilla Kampagnen. Online Relations zu Kunden und Interessenten können mit niedrigem Aufwand ausgebaut und direkte Kontakte pflegen werden. Über Twitter stehen RSS Feeds und SMS Alerts zur Verfügung, die bequem als Newschannel oder Newsletter für Kunden verwendet werden können. Nicht nur extern, sondern auch unternehmensintern kann Twitter durchaus sinnvoll für eine gemäßigte Kommunikation z. B. bei einer offenen Frage an einen Kollegen eingesetzt werden.


Leider sieht die Realität oft anders aus und aus kurzen sinnvollen Fragen an den Kollegen wird schnell stundenlanges Getwittere. Das Schreiben und Lesen von Beiträgen auf Twitter kostet Zeit und verhindert ganz nebenbei die Konzentration auf die eigentliche Arbeit. Bekennende „Twitterjunkies“ bestätigen sogar ein gewisses Suchtverhalten, immer wieder neue Beiträge zu schreiben, auf die sie möglichst viel positives Feedback erhalten (müssen). Ganz zu schweigen von der immer weiter schwindenden Privatsphäre. Denn wer regelmäßig twittert, verrät nach und nach immer mehr Details über sein Privatleben. Wobei vermutlich Details aus dem Privatleben von geschätzen 98,7 % der Twitter-Nutzer nur ähnlich spannend sind wie der berüchtigte Sack Reis, der gerade in China umfällt.

Twitter – Promis im Twitterwahn


Aber selbst Promis sind dem Twitter-Hyp verfallen. Nutzen manche Prominente wie Amerikas neuer Präsident Barack Obama Twitter als gezielte Wahlkampfplattform, verfallen andere Promis wie der Schauspieler Ashton Kutcher nahezu in einen Twitterwahn. Kutcher postete jüngst neben den Problemen, die er gerade mit seinem Nachbarn hat, sogar ein Foto vom Hintern seiner berühmten Frau Demi Moore und begeistert somit unzählige Fans. Was diese privaten Enthüllungen allerdings wirklich für sein Privatleben bedeuten, ist nicht bekannt. Der Nachbar dürfte über die öffentliche Bekanntgabe jedenfalls nicht gerade begeistert gewesen sein. Dummerweise ist Twitter leider kein rechtsfreier Raum … mal schauen, wann da die ersten fetten Schadenersatzklagen kommen …


Gut vorstellen könnte man sich aber, dass es einige Promis aus dem Promibodensatz (sogn. C-Promis oder gar D-Promis) schaffen, sich aufgrund pikanter privater Details auf den Promi-Level B- hochzutwittern.


Twitter – Google neuester Coup?


Twitter scheint auch in Bezug auf ausgefallene Marketingstrategien und Datensammlung für Google äußerst interessant zu sein. Seit Wochen brodelt die Gerüchteküche über eine mögliche Übernahme von Twitter durch Google. Erst im März dieses Jahres hatte Google-CEO Eric Schmidt zur Morgan Stanley zur Technologiekonferenz zwar verlauten lassen, Twitter sei die „E-Mail des armen Mannes“, räumte aber anschließend ein: „Twitters Erfolg ist großartig. Ich glaube, er zeigt, dass es viele, viele Wege gibt, um andere zu erreichen, zu kommunizieren. Vor allem, wenn man bereit ist, dies öffentlich zu tun.“ Aus technischer Sicht betrachtet, findet Schmidt jedoch klare Worte: „Als Computer-Wissenschaftler sehe ich diese Dienste als E-Mail des armen Mannes an„.


Twitter ist aber dennoch nicht uninteressant für Google, würde Google doch seinen gigantischen Datenbestand deutlich ausbauen und mit Daten über das Echtzeitverhalten von Usern erheblich ergänzen können. Zumindest spricht dafür auch die Summe die in der Gerüchteküche für die Übernahme im Gespräch ist, stolze 250 Mio Dollar. Twitter hat die Gerüchte einer Übernahme bereits in der FAZ durch den Mitbegründer Biz Stone dementieren lassen: „Unser Ziel ist ein starkes, unabhängiges Unternehmen um das Twitter-Konzept herum zu bauen”. Google hat offiziell die Übernahmeabsichten ebenfalls dementiert.


Bleibt abzuwarten, ob sich die Gerüchte bewahrheiten. Nicht ganz unerheblich dürfte auch das Übernahmeangebot von Google sein, was derzeit noch deutlich unter dem gewünschten Twitter Preis liegen dürfte. Insider Informationen zu Folge, soll Twitter ein Angebot von Facebook in Höhe von 500 Millionen Dollar bereits ausgeschlagen haben.


Sandy Schindler – Michael Gandke

12.06.2008

Mit der Guerilla Schock Aufklärungskampagne „Vergiss AIDS nicht“, macht seit März 2008 der Saarbrückener Regenbogen e.V. auf das Thema Aids aufmerksam. Der Regenbogen e.V. wurde 1999 in Saarbrücken als gemeinnütziger und eigenständiger Verein gegründet. Schwerpunkte der Vereinsarbeit liegen vor allem in der Prävention von Neuinfektionen durch Aids, sowie in der Unterstützung von HIV-infizierten Menschen. Kreiert wurde die TV- und Print-Kampagne von der Hamburger Agentur weigertpirouzwolf. Die Webseite zur Kampagne unter www.vergissaidsicht.de wurde von der MSH AND MORE Werbeagentur GmbH umgesetzt.

Die Guerilla Kampagne arbeitet mit den 5 Prominenten Nova Meierhenrich (Schauspielerin), Markus Kavka (MTV-Moderator), Katia Saalfrank („Super Nanny bei RTL), Pascal Hens (Handball Weltmeister) und Herbert Knaup (Schauspieler), die auf Plakaten und in einem Fernsehspot bekennen: „Ich habe Aids… nicht vergessen!“. Das Bekenntnis der Prominenten dürfte für jeden Zuschauer zunächst ein Schock und eine Überraschung sein. Der Werbespot ist zur Unterstützung der Ernsthaftigkeit des Themas Aids ganz in Schwarz-Weiß gehalten. Im Spot erscheinen die Prominenten mit ernsten, bedrückten Gesichtern und verkünden die schockierende Botschaft. Unterstützt wird die Kampagne von einem weiteren Prominenten, dem Schauspieler Sky Du Mont der als OFF-Sprecher agiert. Die eindrucksvollen Werbespots in voller Länge, können unter http://www.vergissaidsnicht.de/tv-spot.html anschaut werden. Aber warum arbeitet die Kampagne gegen Aids mit derartig drastischem Bekenntnis von Prominenten?

Der Hintergrund der aggressiven Guerilla Kampagne ist der massive Rückgang des öffentlichen Interesses am Thema Aids. Aids ist allerdings nach wie vor eines der größten, gesellschaftlichen Probleme in Deutschland. Der Irrglaube, dass Aids aufgrund hochwertiger Medikamente mittlerweile nicht mehr tödlich ist, ist weit verbreitet. Seit 2001 sind die HIV-Neuinfektionen in Deutschland um 81 Prozent gestiegen. Trotz der Kampagne, „Stark bleiben“ im Jahre 2007, die zum Beispiel mit eher witzigen Bildern wie Kondomen über Bananen oder Kartoffeln auf Werbeplakaten den Schutz vor Aids ansprach, lebten Ende 2007 allein in Deutschland 59.000 Menschen mit HIV Erkrankung. Das sind 5 Prozent mehr die mit dem tödlichen Virus infiziert sind, als noch im Jahr 2006.

Die Kampagne 2008 „Vergiss Aids nicht“ schlägt nun einen anderen, sehr ernsthaften Weg ein. Sie soll bewusst schockieren, abschrecken, die Öffentlichkeit aufmerksam machen und zum Nachdenken anregen.

Kritiker der Kampagne stört es, dass Prominente als „Bekennende“ im Werbespot auftauchen, jedoch keine Infizierten. Hinter der Kampagne steckt allerdings die Idee, dass Menschen sich erst angesprochen fühlen, wenn die Krankheit sie selbst oder jemanden betrifft den sie gut kennen. Um gezielt die Aufmerksamkeit eines großen Publikums zu wecken, wurden aus diesem Grund Prominente für den Werbespot engagiert, um dem Thema Aids ein Gesicht zu verleihen.

Ziele der Guerilla Kampagne sind die Aufklärung und Prävention der Infektionskrankheit. Aids wird in Deutschland unterschätzt und ignoriert. Mit Hilfe der Guerilla Schock Kampagne soll das öffentliche Interesse verstärkt und die Menschen sensibilisiert werden. Dabei richtet sich die Kampagne an alle Bevölkerungsschichten, um den weit verbreiteten Irrglauben, dass Aids nur Randgruppen betrifft, zu widerlegen.

Aufmerksamkeit ist mit den schockierenden Spots und den Werbeplakaten gesichert. Allein der Guerilla Werbespot sorgte bereits nach dem ersten Tag der Ausstrahlung für Medienrummel. Der Schock sitzt tief, auch wenn die bekennenden Prominenten nicht mit dem Aids Virus infiziert sind, sondern der Guerilla Kampagne ihr Gesicht zu Verfügung stellten. Genau diesen „Schock-Effekt“ möchten die Macher gezielt nutzen, um die Menschen für das Thema Aids zu sensibilisieren.

Sandy Lietz

17.01.2008

Was ist knackig, hat rote Bäckchen und kommt aus dem Osten? Achtung Fangfrage: Gemeint ist nicht das prominente „Opfer“ auf der Abbildung, sondern die Apfelsorte „Red Prince“, die sich aufmacht, der roten Konkurrenz wie Braeburn, Gloster, Jonagold & Co. den Platz in den Verkaufsflächen streitig zu machen. Und da dies offensichtlich nicht so einfach ist, hat die Hamburger Agentur Görg Consulting einen Teil des Budgets in möglichst schnelle Bekanntheit gesteckt.

Der Apfel mußte dazu wohl oder übel selbst auf die Straße. Begleitet wurde er auf seiner Tour von zahlreichen Goethe zitierenden Promo-Aktivisten im Prinzenlook nebst rasenden Reportern, deren eingebrachte Ernte aus mehr als 1000 Bildern und einigen Videodokumentationen besteht. Insgesamt wurden während der im November und Dezember 2007 durchgeführten Verteilaktion rund 30.000 Red Prince Probieräpfel überreicht; darunter einige auch im Rahmen des CDU Parteitags in Hannover.


Red Prince auf dem CDU-Parteitag


Weitaus größer wird wohl die Zahl der Umstehenden gewesen sein, die durch ausreichend laut vorgetragene Sätze wie „Mein schönes Fräulein, darf ich´s wagen, Ihnen diesen Apfel anzutragen?“ zumindest kurzzeitig den Zwang verspürt haben, sich nach Prinz und Apfel umzudrehen…

Wie viel bekanntheits- und absatzfördernde Aufmerksamkeit die Aktion wirklich gebracht hat, bleibt abzuwarten. Auf jeden Fall aber hat sich offensichtlich die Arbeit der „Reporter“ gelohnt, deren Ernte auf der eigens eigenrichteten Eventsite zu bewundern ist.


Markus Baersch

19.04.2005

Im Internet gibt es viele Möglichkeiten, sich mit Gleichgesinnten zu treffen und auszutauschen. Zu fast jedem Thema existieren unzählige Foren – also Nachrichtenplattformen, die Fragen und Antworten behandeln. Für Produkttests oder Preisvergleiche haben sich verschiedene neutrale Platttformen wie „ciao.de“ oder „dooyoo.de“ etabliert, in denen Benutzer der Produkte ihre Meinung zu den Produkten veröffentlichen und diese auch bewerten können. Das ist natürlich aufgrund der so möglichen „Meinungsmache“ eine hervoragende Tummelwiese für clevere Marketing-Cracks. Wie man u. a. solche Foren nutzt, um mehr Besucher auf seine Website zu bekommen, steht bereits sehr ausführlich in meinem kostenlosen eBook Internet-Marketing-Tipps.


Die „allerneuste“ Masche findiger Werbeagenturen sei nun aber, sich als Privatpersonen zu tarnen und dann entweder Schleichwerbung in Foren zu machen, oder aber sogar gezielt die Produkte der Konkurrenz schlecht zu machen. Die Computerpartner berichtet über solche Vorfälle, die in der Computer-Bild „aufgedeckt“ wurden. Die Lümmel haben dabei sogar ihre IPs verschleiert, um nicht enttarnt zu werden.


Wer sich allerdings schon länger mit Online-Medien oder dem Internet beschäftigt, probierte solche hervorragenden Guerilla-Methoden zur Neukundengewinnung schon längst aus. Ab 1989 waren Mitarbeiter von meinem früheren Softwarehaus Gandke & Schubert (GS-Auftrag, GS-Adressen, GS-FIBU usw.) regelmäßig in Mailbox-Foren wie z. B. dem FIDO-Net oder Zerberus unterwegs und beantworteten Fragen von Programmbenutzern oder stellten sich auch der Kritik der Anwender. Da wir immer als ganze Horde auftraten, häufig – selbstverständlich nur nach Feierabend –  auch als Privatperson, war es so recht leicht, die Stimmung und Kauflaune in die gewünschte Richtung zu entwickeln. Viele Mitbewerber wussten damals noch nicht einmal von der Existenz solcher Mailbox-Netze. Ab 1995 setzen wir das in diversen eigenen und fremden Internet-Newsgroups natürlich fort … (z. B. news.gsn.de).


Auf diese Weise – nennen wir es mal „clever geförderte Mund-zu-Mund-Propaganda“ wurden hundertausende Programme verkauft, bevor wir 1998 überhaupt mal mit klassischer Printwerbung anfingen. Die bösen Buben, über die jetzt in der Computer-Bild berichtet wird, haben sich halt erwischen lassen. Eine Möglichkeit, solcher gezielter Schleichwerbung zu entkommen, ist z. B. bei Google in den „Groups“ nach Threads zu einem gewünschten Produkt zu suchen. Man erhält so viele Einträge in unterschiedlichen Foren und kann sich so ein deutlich objektiveres Bild machen, als bei den oft nur dümmlich-platten „Berichten“ auf den Preisvergleichs-PLATTformen. Ich persönlich kaufe kaum noch eine Produkt mehr, über dass ich nicht mindestens einige Zeit in diversen Foren recherchiert habe. Bis jetzt hat sich das bewährt. „Bewertungen“ auf PLATTformen beachte ich dagegen selten.


Michael Gandke

14.02.2005

Ein wichtiger Bestandteil vernetzter Marketingarbeit in Unternehmen ist die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. In kleinen Unternehmen ist diese häufig Aufgabe des Inhabers. Ideal ist natürlich, wenn man sich einen eigenen Presseverteiler anlegt. Das kann je nach Branche sehr aufwändig werden, lohnt sich aber wegen persönlicher Ansprechpartner in den Redaktionen durchaus!

Alternativ Zusätzlich bieten sich diverse Pressedienste an, die die Verteilung von Pressemitteilungen an Redaktionen übernehmen. Eine informative Aufstellung diverser Pressedienste und Redaktionsverteiler findet sich hier bei akademie.de … Auch die Vor- & Nachteile einzelner Dienste (hohe Reputation bei Redakteuren, dafür teuer vs. Massenverteiler, dafür umsonst) werden ausgiebig angesprochen.


Michael Gandke

12.02.2005

Im Internet entwickelt sich eine neue, schlagkräftige Meinungsmacht. Spezielle Online-Tagebücher, so genannte Weblogs, werden in Suchmaschinen wie Google ganz vorne aufgeführt. Ihre Kritiken bedrohen das Image ganzer Unternehmen. Autor: Joachim Scholz in werben und verkaufen Nr. 5/2005

Die Anzahl von Onlinetagebüchern, so genannte Weblogs, steigt rasant. Dadurch können kritische Meinungen über Unternehmen schnell unter die ersten Treffer bei Google rutschen. Geschickt eingesetzt, dienen Weblogs dem viralen Marketing und das zum Nulltarif. Autor: Nico Zorn in aquisa 02/2005



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