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06.03.2006

Wenn Michael schon von Trotteln und Abgrund erzählt, ist diese Geschichte über Trottel und Gipfel ebenso passend. Hinterher weiß man eigentlich gar nicht, über wen man mehr schmunzeln soll:


„Die Schweizer Werbeagentur Spillmann/Felser/Leo Burnett hat mit einer außergewöhnlichen Kampagne für den Bergsportausrüster Mammut weltweit für Aufsehen gesorgt. Über 250 Zeitungen, Zeitschriften, Radio- und Fernsehstationen berichteten über das Vorhaben der 85-jährigen Britin Mary Woodbridge, die zusammen mit ihrem Dackel Daisy ohne Sauerstoff den Mount Everest besteigen will. Erst jetzt lüfteten die Schweizer das Geheimnis: Die agile Seniorin ist frei erfunden.


Die Werbemacher haben sich alle Mühe gegeben, die fiktive Geschichte der Mary Woodbridge so glaubwürdig wie möglich erscheinen zu lassen. Auf einer eigenen Homepage http://www.mary-woodbridge.co.uk , die angeblich von Mary´s Enkel Phil kreiert wurde, finden sich Fotos und Trainingsfilme von der Seniorin und ihrem Dackel, eine Beschreibung der geplanten Route und Tipps von Fans. Auffällig dabei ist, dass Mary auf allen Bildern eine gelbe Mammut-Jacke trägt. Die Werbebotschaft dahinter: Mit so guter Ausrüstung könne man sich leicht zu sicher fühlen.


Mit Kleinanzeigen in Alpin- und Kletterheften, in denen die sympathische Seniorin angeblich nach Sponsoren für ihr irrwitziges Vorhaben sucht und Einträgen in einschlägigen Internetforen machten die Schweizer seit Anfang Januar in Mary Woodbridge´s Namen auf die Internetseite aufmerksam. Mit Erfolg: Über 400 Einträge finden sich im Gästebuch und in zahlreichen Foren und Blogs der Bergsport-Community wurde das Vorhaben der Britin diskutiert. „Wir haben uns für diese Form entschieden, um die sonst nur schwer via Werbung anzusprechende Hardcore-Szene der Kletterer und Alpinisten zu erreichen“, erklärt Mammut-Marketingchef Michael Gyssler.


Gabriele Stanek, Direktorin der Werbe Akademie am WIFI Wien steht der Mary Woodbridge-Kampagne eher kritisch gegenüber. „Das ist eine bewusst gesetzte Zeitungsente und ein Missbrauch der Presse“, so Stanek im Gespräch mit pressetext. Bei den Medien, die über das Vorhaben der Seniorin berichtet haben, müsse man aber auch die Recherche hinterfragen. Neben der irrwitzigen Geschichte und der Tatsache, dass Mary auf allen Bildern eine Mammut-Jacke trägt, ist auch die Verfügbarkeit von Mary´s Internetseite in drei Sprachen ein Hinweis auf den Werbegag. „Die Medien sind auf außergewöhnliche Storys angewiesen“, gibt Stanek zu bedenken. „Letztendlich führen solche Kampagnen dazu, dass Meldungen dieser Art nicht mehr Ernst genommen werden.“ Dass Mary Woodbridge die Werbung revolutioniert, kann sich Gabriele Stanek daher nicht vorstellen.“


Quelle: Pressetext.Austria


Und so allmählich kommen mir Zweifel, ob Michael Gandke auch wirklich echt ist….


Schönen Gruß


Thomas Patalas (Agentur für Lokales Marketing)



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