11.08.2006
Schaffhausen: Gesetz zu Schmarotzer-Marketing abgelehnt
Es lebe Schaffhausen! Wenn ihr mich fragt, mal endlich eine Regierungsorganisation, die nicht direkt nachgibt und wenigstens ein „wenig“ Spielraum für kreative Kampagnen lässt. Ehrlich gesagt ging mir der „Reglementierungs-Wahn“ der FIFA bei der WM schon mächtig auf die Nerven. Ich finde auch, dass durchaus alle von Großanlässen profitieren sollten und das die Gesetze gegen unlauteren Wettbewerb völlig ausreichen.
Was ist eure Meinung zu diesem Thema?
Hier die Meldung zum Thema:
Der Schaffhauser Regierungsrat lehnt die Schaffung eines neuen Spezialtatbestandes gegen „Ambush Marketing“, auch „Trittbrettfahrer-Marketing“ genannt, ab. Die Vorschläge seien unverhältnissmässig und inhaltlich misslungen. Die geltenden Bestimmungen im Bundesgesetz gegen unlauteren Wettbewerb böten ausreichend Schutz, schreibt der Regierungsrat in einem Communiqué vom Dienstag. Daher lehnt die Regierung in ihrer Vernehmlassung an das Eidgenössische Volkswirtschaftsdepartement die Vorlage ab.
Hintergrund der Massnahme sind Wünsche des Europäischen Fussballverbandes (UEFA), der sich damit seine kommerziellen Interessen bei der Fussball-Europameisterschaft 2008 schützen lassen will. Dabei geht es um Werbestrategien, bei denen die Werbung die Bekanntheit des Anlasses ausnutzt, der Veranstalter diese aber nicht genehmigt hat. Das ist beispielsweise der Fall, wenn ein Zeppelin mit Werbung eines nicht offiziellen Partners über einem Fussballstadion kreist.
Nach Ansicht der Regierung dürfen alle Gewerbetreibenden von Grossanlässen in verhältnismässigem Rahmen profitieren. Es sei nicht einsichtig, warum die Interessen der UEFA oder anderer grosser Verbände und Organisationen sowie ihrer Sponsoren zulasten des Wettbewerbsgedankens staatlich besonders geschützt werden sollten.
Quelle: persönlich.com (Das Online-Portal der schweizer Kommunikationswirtschaft)
Gruß
Thorsten Schulte