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Guerilla-Marketing
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26.11.2012

Stichwort: Reizüberflutung. Verschiedene Studien zeigen, dass der durchschnittliche Verbraucher heutzutage multimedial mit ungefähr 3.000 Werbebotschaften pro Woche regelrecht „bombardiert“ wird. Fest steht, egal ob traditionelle oder neue Medien, egal ob auf Facebook (eines der angeblich populärsten Werbemedien der heutigen Zeit) oder auf dem best platziertesten Werbeplakat mitten im Stadtzentrum: Die Anzahl der Werbebotschaften hat mittlerweile Überhand genommen und ein Großteil dieser verbleibt nur selten im Gedächtnis des Rezipienten.

Genau hier setzt bekanntlich – erfolgreiches – Guerilla-Marketing an. Was aber macht diese genau erfolgreich und worin unterscheiden sich „gute“ und „schlechte“ Guerilla-Kampagnen? Oft ist ein entscheidender Faktor, sich mehr als auf ein Medium oder einen Kanal zu verlassen und weiter zu denken, wenn die gute Idee erste Gestalt annimmt. Besonders dort, wo sich On- und Offline ergänzen und Guerrilla Marketing mit traditionellen Medien verbunden wird, kann ein nachhaltiger Effekt erzielt werden. Das liegt in Zeiten von Internettechnologie, insbesondere seit der exponentiell steigenden Popularität sozialer Medien, schlussendlich auch nahe. Über unterhaltsame, lustige oder ungewöhnliche Dinge tauschen sich Konsumenten gerne und intensiv aus – auch über einfallsreiche Werbung.

Einige „Best-Practice“ Beispiele

Ein Vorzeigebeispiel ist das folgende Video, welches seit der Veröffentlichung im April 2012 (binnen 6 Monaten) mehr als 38.000.000 Klicks sowie mehr als 1800 Kommentare nur auf Youtube
erreicht hat. Dabei ist anzunehmen, dass die Aktivität der Konsumenten bei Facebook noch um ein Vielfaches höher war und dies einen Großteil zu den Klicks beigetragen hat (Zum Video bei YouTube).

Bei einer solchen Guerilla Marketing Aktion ist es sicher, dass nach kürzester Zeit auch die Presse davon erfährt – ein weiterer Multiplikator und wohlmöglich stärkster „Influencer“ (durch die hohe
Erreichbarkeit der Zielgruppe sowie die Authetizität), welcher die Werbebotschaft automatisch an eine breite Maße weitergibt – ohne zusätzliche Kosten und zugleich mit viel Lob.

Ein weiteres Paradebeispiel ist eine Aktion von DHL in Mexiko, wobei das Unternehmen nicht nur auf kreative Art und Weise auf Produkte des Unternehmens aufmerksam macht, sondern zugleich
durch Verwendung des Corporate Designs (insbesondere das Logo und Hausfarben) den Wiedererkennungswert der Marke durch die Guerilla Marketingaktion steigern.

DHL - México

Selbige Taktik wurde zur Einführung des Batman Films The Dark Knight Rises genutzt, wobei die kreativen Marketingköpfe das Batman Logo passend zum Inhalt des Films ins Szene setzten; und zwar
wurde das Batman Logo nach Eintreten der Dunkelheit in überdimensionaler Größer per Laser auf ein großes Gebäude in Barcelona projektziert.

Batman Bat Signal, laser light graffiti, Barcelona

Fazit

Wer jetzt ein Kochbuch erwartet hat, muss freilich enttäuscht werden: Erfolgsfaktoren für gute Guerilla-Marketing Strategien und Taktiken können nicht genau definiert werden. Ohne gute Idee nutzt auch eine
Strategie, die auf Social oder die (lokale) Presse setzt, nur wenig – oder geht genau deshalb nach hinten los, weil es besonders leicht gemacht wurde, Spott über soziale Medien zu verbreiten und so den gewünschten
Effekt nicht nur zu verfehlen, sondern auch noch umzukehren. Daher bleibt es bei allgemeinen Eigenschaften, die einer erfolgreichen Guerilla-Kampagne zu Grunde liegen.

Guerilla Marketing funktioniert besonders dann, wenn idealerweise mehrere der folgenden Faktoren gegeben sind:

  • Einzigartig
  • Unerwartet
  • Überraschend

Guerrilla Marketing erfordert deswegen:

  • Querdenker die über den eigenen Tellerrand hinaussehen
  • Eine gute kreative Idee. Sonst ist alles andere überflüssig
  • Intensive und präzise Vorbereitung
  • Langfristige Planung

Maximale Werbewirkung durch übergreifende Nutzung der Medien:

  • Earned Media: Posts, Diskussionen oder „Likes“ in den sozialen Medien
  • Einbindung von PR als „Influencer“ und Multiplikator
  • Word of mouth: Schaffung von Gesprächsstoff innerhalb der Zielgruppe und darüber hinaus

Autor: Kai Michaelsen, im Auftrag von Vistaprint.de



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